Herzlich Willkommen in unserer Abteilung
Unsere Abteilung ist durch den Deutschen Judo Bund zertifiziert. Das bedeutet, dass wir folgende Qualitätskriterien zum Zeitpunkt der Prüfung erfüllt haben:
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- Qualifizierte und lizenzierte Judo-Trainer
- Dan-Träger
- Kyu-Prüfungen nach DJB-Richtlinien
- Regelmäßige Breitensportaktionen
- Teilnahme am Judo-Wettkampfbetrieb
- Maßnahmen für den Kinderschutz
Unsere Werte
Der Deutsche Judo-Bund hat insgesamt 10 Werte herausgestellt, die durch Judo in besonderer Weise vermittelt werden können. Um diese bemühen wir uns auch akzentuiert im Training. Sie sind deshalb elementare Bestandteile des Kinderpasses.
Höflichkeit

Behandle deine Trainingspartner und Wettkampfgegner wie Freunde. Zeige deinen Respekt gegenüber jedem Judo-Übenden durch eine ordentliche Verbeugung.
Hilfsbereitschaft

Hilf deinem Partner, die Techniken korrekt zu erlernen. Sei ein guter Uke. Unterstütze als Höher-Graduierter/Trainingsälterer die Anfänger. Hilf den Neuen, sich in der Gruppe zurecht zu finden.
Ehrlichkeit

Kämpfe fair, ohne unsportliche Handlungen und ohne Hintergedanken.
Ernsthaftigkeit

Sei bei allen Übungen und im Wettkampf konzentriert und voll bei der Sache. Entwickle eine positive Trainingseinstellung und übe fleißig.
Respekt

Begegne deinem Lehrer/deiner Lehrerin und den Trainingsälteren zuvorkommend. Erkenne die Leistungen derjenigen an, die schon vor Deiner Zeit Judo betrieben haben.
Bescheidenheit

Spiele dich selbst nicht in den Vordergrund. Sprich über deinen Erfolg nicht mit Übertreibung. Orientiere dich an den Besseren und nicht an denen, deren Leistungsstand du bereits erreicht hast.
Wertschätzung

Erkenne die Leistung jedes Anderen an, wenn dieser sich nach seinen Möglichkeiten ernsthaft anstrengt.
Mut

Nimm im Randori und Wettkampf dein Herz in die Hand. Gib dich niemals auf, auch nicht bei einer drohenden Niederlage oder bei einem scheinbar übermächtigen Gegner.
Selbstbeherrschung

Achte auf Pünktlichkeit und Disziplin bei Training und Wettkampf. Verliere auf der Matte nie die Beherrschung, auch nicht bei Situationen, die du als unfair empfindest.
Freundschaft

Achte all diese Werte und alle Menschen. Dann wirst du beim Judo unweigerlich Freunde finden.
Judo - der sanfte Weg
Judo (wörtlich übersetzt = sanfter Weg) ist eine japanische Kampfsportart, deren Prinzip „Siegen durch Nachgeben“ beziehungsweise „maximale Wirkung bei einem Minimum an Aufwand“ ist.
Der Begründer des Judo ist Jigoro Kano (1860–1938).
Die darauf basierenden Judo/Jiu-Jitsu-Vorläuferformen wurden Anfang des 20. Jahrhunderts für den Wettkampf angepasst, das heißt viele ursprünglich noch zahlreich enthaltene Waffen-, Tritt- und Schlagtechniken wurden entfernt um aus einer Kunst bis dahin vorwiegend zur Selbstverteidigung, eine ganzheitliche Lehre für Körper und Geist zu machen.
Die verbliebenen Techniken sind hauptsächlich Würfe, Halte-, Hebel- und Würgetechniken.Judo ist nicht ausschließlich ein Weg der Leibesertüchtigung, sondern darüber hinaus auch eine Philosophie zur Persönlichkeitsentwicklung. Zwei philosophische Grundprinzipien liegen dem Judo im Wesentlichen zugrunde.
Zum einen das gegenseitige Helfen und Verstehen zum beiderseitigen Fortschritt und Wohlergehen (jita-kyoei) und zum anderen der bestmögliche Einsatz von Körper und Geist (sei-ryoku-zenyo)Ziel ist es, diese Prinzipien als eine Haltung in sich zu tragen und auf der Judomatte (Tatami) bewusst in jeder Bewegung zum Ausdruck zu bringen.
Ein Judo-Meister hört demnach niemals auf, Judo zu praktizieren, auch wenn er nicht im Dojo (Trainingshalle) ist. Die drei Säulen des Kodokan-Judo sind Kata, Randori und Shiai.
Prinzipien, Techniken und Praxis
Ausbildung
Traditionell tragen Judoka eine knöchellange weiße Baumwollhose (Zubon) und darüber eine halblange weiße Jacke (Uwagi) aus Baumwolle, die durch einen farbigen Gürtel (Obi) zusammengehalten wird (Judo-Gi). Um in Wettkämpfen die beiden Kontrahenten besser unterscheiden zu können, trägt bei internationalen Meisterschaften ein Judoka einen blauen Judogi. Ist dies nicht möglich, werden die Kämpfer durch einen zusätzlichen roten bzw. weißen Gürtel unterschieden. An der Gürtelfarbe kann man den Ausbildungsstand eines Judoka erkennen. Es gibt die Schüler- und Meistergrade. Die Schülergrade gehen bis zum braunen Gürtel. Die Meistergrade beginnen mit dem schwarzen Gürtel. Jeder Anfänger beginnt mit einem weißen Gürtel und kann dann durch Prüfung den nächst höheren Grad erlangen. Der Prüfling demonstriert dabei Fallübungen, Stand- und Bodentechniken, die nach Höhe der Graduierung immer schwieriger werden. Seit dem 1. August 2005 gilt in Deutschland die einheitliche Kyuprüfungsordnung des DJB, nach der zusätzlich in jeder Gürtelprüfung ab dem 3. Kyu (grüner Gürtel) eine Kata vorgeführt werden muss, d. h., eine genau vorgeschriebene Abfolge von Bewegungsformen und Techniken. Das Kata-Training führt häufig zu einem noch besseren Beherrschen der jeweiligen Techniken, da auf eine absolut saubere Ausführung der jeweiligen Technik geachtet wird. Es gibt Boden- und Stand-Kata.

Gürtel
Schülergürtel (Kyu)
Die Gürtelfarben der Schülergrade beim Judo

Die Grafik zeigt die Einteilung der Schülergürtel entsprechend der Kyuprüfungsordnung des DJB.
Meistergürtel (Dan)
Die Gürtelfarben der Meistergrade beim Judo

Bezeichnungen der Meistergrade des Budo
- 1. Dan – Yudansha (technischer Meistergrad) Grad des Suchenden nach dem Weg
- 2. Dan – Yudansha (technischer Meistergrad) Grad des Schülers am Anfang des Weges/li>
- 3. Dan – Yudansha (technischer Meistergrad) Grad des anerkannten Schülers
- 4. Dan – Yudansha (technischer Meistergrad) Grad des technischen Experten
Der Übene betritt erst dann die Stufe des geistigen Meistergrades, wenn er die geistigen Voraussetzungen der Weglehre (Shin) zu erfüllen beginnt.
- 5. Dan – Kodansha (geistiger Meistergrad) Grad des Wissens
- 6. Dan – Kodansha (geistiger Meistergrad) Grad des Wissens
- 7. Dan – Kodansha (geistiger Meistergrad) Grad der Reife
- 8. Dan – Kodansha (geistiger Meistergrad) Grad der Reife
- 9. Dan – Kodansha (geistiger Meistergrad) Grad der Reife
- 10. Dan – Kodansha (geistiger Meistergrad) Grad der Reife
Beim Wettkampf tragen alle Dan-Träger einen schwarzen Gürtel.
- 11. Dan Judo
wurde und wird nicht verliehen.
- 12. Dan Judo (weißer Gürtel)
Jigoro Kano wurde nach seinem Tod der 12. Dan verliehen, um seine große Leistung zu würdigen und zu Ehren. Diese Graduierung wird an keinem anderen Judoka verliehen.
Verantwortlich für die Verleihung des 10. Dan im Kodokan ist allein der Präsident des Kodokan YUKIMITSU KANO, der Enkel von Jigoro Kano.
Judotechnik (Waza)
Die Judo-Techniken lassen sich grob in vier Grundtypen einteilen:
- Nage Waza – Wurftechniken
- Ne Waza – Bodentechniken
- Ukemi Waza – Falltechnik
- Atemi Waza – Schlagtechniken (Nur in Kata)
Der Schwerpunkt des modernen Judosports liegt in der sportlichen Ertüchtigung und nicht unbedingt in der Selbstverteidigung. Jigoro Kano sagte, dass Judo vor allem dazu dienen soll, durch das Training von Angriffs- und Verteidigungsformen Körper und Geist zu stärken.
Wettkampf (Shiai)
Judo ist eine Zweikampf-Sportart. Ziel ist es, den Gegner durch Anwenden einer Technik mit Kraft und Schnelligkeit kontrolliert auf den Rücken zu werfen. Gelingt dies, so ist der Kampf gewonnen, wie ein KO beim Boxen. Dabei ist es meist unerheblich wie geworfen wurde und welche Technik verwendet wurde, solange der Werfende den Geworfenen dabei deutlich kontrolliert und keinen Regelverstoß begeht. Tatsächlich haben auch einige Techniken anderer Kampfsportarten im Wettkampfjudo ihren Einzug gehalten. Als grober Anhaltspunkt: Je besser der Gegner auf den Rücken fällt, umso bessere Wertungen erhält man. So kann der Kampf nach Ende der Kampfzeit (5 Minuten im Erwachsenenbereich, zwischen 2 und 4 Minuten im Kinder- und Jugendsport) auch nach Wertungen oder durch Kampfrichterentscheid entschieden werden. Ein Unentschieden (Hiki-wake) wird nur bei Freundschafts- oder in Ligakämpfen nach Ende der regulären Kampfzeit ausgesprochen. Konnte keiner der Kontrahenten vor Ablauf der vollen Kampfzeit einen Vorsprung erzielen, so werden bereits erlangte Wertungen zurückgesetzt, und es folgt ein Kampf im „Golden Score“, der wiederum maximal die halbe Kampfzeit dauert. Dieser ist jedoch sofort beendet, sobald einer der Kämpfer eine Wertung erhält oder bestraft wird. Geht auch dieser Kampf ohne einen Gewinner zu Ende kommt es zum Kampfrichterentscheid. Hierbei zeigen auf Kommando des Hauptkampfrichters alle drei Richter gleichzeitig mit Fähnchen an, welcher Kämpfer ihrer Meinung nach besser gekämpft hat. Der Kämpfer mit der Mehrheit an Stimmen gewinnt den Kampf.
Der Kampf findet jedoch nicht ausschließlich im Stand statt, sondern geht auch am Boden weiter. Hier gibt es prinzipiell zwei Möglichkeiten, einen Sieg zu erringen. Wird der Gegner für 25 Sekunden auf dem Rücken liegend am Boden festgehalten, so ist der Kampf gewonnen. Wie bei den Würfen werden auch hier Wertungen für eventuell kürzere Haltezeiten vergeben. Als Alternative besteht die Möglichkeit, den Gegner durch einen Armhebel oder Würgegriff zur Aufgabe zu zwingen. Sobald einer der Kontrahenten jedoch in den Stand zurückkehrt, muss der Kampf unterbrochen und im Stand neu begonnen werden.
